Настоящие немецкие сказки братьев Гримм / Die echten deutschen Märchen der Brüder Grimm

О книге

Автор книги - . Произведение относится к жанрам сказки, книги для дошкольников, литература 19 века. Оно опубликовано в 2025 году. Международный стандартный книжный номер: 978-5-17-166115-1. Книга является частью серии: Bilingua подарочная: иллюстрированная книга на языке оригинала с переводом.

Аннотация

В глуби дремучих немецких лесов, где тьма нашептывает зловещие тайны, а меркнущий свет луны порождает жуткие тени, братья Гримм собрали коллекцию настоящих сказок, которые заставят вас содрогнуться от ужаса. Будьте осторожны, переворачивая страницы книги: вы и не подозреваете, какие мрачные события ждут вас впереди.

В этом сборнике перед вами предстанут не добрые сказки, а пугающие истории о злобных ведьмах, коварных духах, древних проклятиях и невообразимых злодеяниях. Откройте эту книгу и погрузитесь в завораживающий мир, где кровь и ужас сочатся с каждой страницы, а каждое слово шепчет о нескончаемых страданиях и вечном мраке.

В настоящем издании оригинальный текст сказок приводится с параллельным переводом П. Н. Полевого в сопровождении изысканных гравюр XIX в. и великолепных иллюстраций Артура Рэкхема.

Для удобства чтения русский текст расположен параллельно с немецким, что позволит без труда сравнивать оригинал с переводом, обращать внимание на трудности, с которыми сталкивались переводчики, и отмечать наиболее точно переведенные фрагменты.

В формате PDF A4 сохранен издательский макет.

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© ООО «Издательство АСТ», 2025

Портрет Якоба и Вильгельма Гриммов. Художник – Людвиг Эмиль Гримм. 1843 г.

Die echten deutschen Märchen der Brüder Grimm

Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich

In den alten Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen hat, lebte ein König, dessen Töchter waren alle schön, aber die jüngste war so schön, daß die Sonne selber, die doch so vieles gesehen hat, sich verwunderte, so oft sie ihr ins Gesicht schien. Nahe bei dem Schloße des Königs lag ein großer dunkler Wald, und in dem Walde unter einer alten Linde war ein Brunnen; wenn nun der Tag sehr heiß war, so ging das Königskind hinaus in den Wald und setzte sich an den Rand des kühlen Brunnens, und wenn sie Langeweile hatte, so nahm sie eine goldene Kugel, warf sie in die Höhe und fing sie wieder; und das war ihr liebstes Spielwerk.

Nun trug es sich einmal zu, daß die goldene Kugel der Königstochter nicht in ihr Händchen fiel, das sie in die Höhe gehalten hatte, sondern vorbei auf die Erde schlug und geradezu ins Wasser hineinrollte. Die Königstochter folgte ihr mit den Augen nach, aber die Kugel verschwand, und der Brunnen war tief, so tief, daß man keinen Grund sah. Da fing sie an zu weinen und weinte immer lauter und konnte sich gar nicht trösten. Und wie sie so klagte, rief ihr jemand zu: »Was hast du vor, Königstochter, du schreist ja, daß sich ein Stein erbarmen möchte.« Sie sah sich um, woher die Stimme käme, da erblickte sie einen Frosch, der seinen dicken häßlichen Kopf aus dem Wasser streckte. »Ach, du bist's, alter Wasserpatscher«, sagte sie, »ich weine über meine goldene Kugel, die mir in den Brunnen hinabgefallen ist.« »Sei still und weine nicht«, antwortete der Frosch, »ich kann wohl Rat schaffen, aber was giebst du mir, wenn ich dein Spielwerk wieder heraushole?« »Was du haben willst, lieber Frosch«, sagte sie, »meine Kleider, meine Perlen und Edelsteine, auch noch die goldene Krone, die ich trage.« Der Frosch antwortete: »Deine Kleider, deine Perlen und Edelsteine, und deine goldene Krone, die mag ich nicht; aber wenn du mich lieb haben willst und ich soll dein Geselle und Spielkamerad sein, an deinem Tischlein neben dir sitzen, von deinem goldenen Tellerlein essen, aus deinem Becherlein trinken, in deinem Bettlein schlafen: wenn du mir das versprichst, so will ich hinuntersteigen und dir die goldene Kugel wieder herausholen.« »Ach ja«, sagte sie, »ich verspreche dir alles, was du willst, wenn du mir nur die Kugel wieder bringst.« Sie dachte aber: »Was der einfältige Frosch schwätzt, der sitzt im Wasser bei seinesgleichen und quakt, und kann keines Menschen Geselle sein.«


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