Бременские музыканты и другие сказки / Die Bremer Stadtmusikanten und andere Märchen

О книге

Авторы книги - . Произведение относится к жанрам сказки, зарубежные детские книги, зарубежная классика. Оно опубликовано в 2015 году. Международный стандартный книжный номер: 978-5-17-088912-9. Книга является частью серии: Легко читаем по-немецки.

Аннотация

Помимо всеми любимых «Бременских музыкантов», в книгу вошли потрясающие сказки «Спящая красавица», «Рапунцель», «Король Дроздобород». Тот, кто любит мрачные истории со счастливым концом, в этой книге найдет сказки: «Румпельштильцхен», «Семь воронов», «Гензель и Гретель».

Для удобства читателя сказки незначительно сокращены, снабжены комментарием и словарем. В конце каждой сказки даны упражнения для проверки понимания текста и закрепления новой лексики.

Предназначается для начинающих изучать немецкий язык (уровень 1 – Для начинающих).

Читать онлайн Якоб и Вильгельм Гримм, Евдокия Антоновна Нестерова - Бременские музыканты и другие сказки / Die Bremer Stadtmusikanten und andere Märchen


© Нестерова Е. А., адаптация текста, комментарии, словарь, 2015

© ООО «Издательство АСТ», 2015

Das Märchen der Bremer Stadtmusikanten

Es war einmal ein Mann, der hatte einen Esel, welcher schon lange Jahre unverdrossen die Säcke in die Mühle getragen hatte[1]. Nun aber gingen die Kräfte des Esels zu Ende[2], so dass er zur Arbeit nicht mehr taugte. Da dachte der Herr daran, ihn wegzugeben. Aber der Esel merkte, dass sein Herr etwas Böses im Sinn hatte[3], lief fort und machte sich auf den Weg[4] nach Bremen. Dort, so meinte er, könnte er ja[5] Stadtmusikant werden…

 Als er schon eine Weile gegangen war, fand er einen Jagdhund am Wege liegen, der jämmerlich heulte. “Warum heulst du denn so, Pack an?” fragte der Esel. “Ach”, sagte der Hund, “weil ich alt bin, jeden Tag schwächer werde und auch nicht mehr auf die Jagd kann, wollte mich mein Herr totschießen. Da hab ich Reißaus genommen. Aber womit soll ich nun mein Brot verdienen?”

– “Ich gehe nach Bremen und werde dort Stadtmusikant. Komm mit mir und lass dich auch bei der Musik annehmen. Ich spiele die Laute, und du schlägst die Pauken”, sprach der Esel. Der Hund war einverstanden, und sie gingen mitsammen weiter. Es dauerte nicht lange, da sahen sie eine Katze am Wege sitzen, die machte ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter[6]. “Was ist denn dir in die Quere gekommen[7], alter Bartputzer?” fragte der Esel. “Wer kann da lustig sein, wenn’s einem an den Kragen geht[8]”, antwortete die Katze. “Weil ich nun alt bin, meine Zähne stumpf werden und ich lieber hinter dem Ofen sitze und spinne, als nach Mäusen herumjage, wollte mich meine Frau ersäufen. Ich konnte mich zwar noch davonschleichen, aber nun ist guter Rat teuer[9]. Wo soll ich jetzt hin?[10]

– “Geh mit uns nach Bremen! Du verstehst dich doch auf die Nachtmusik, da kannst du Stadtmusikant werden.” Die Katze hielt das für gut[11] und ging mit.

Als die drei so miteinander gingen, kamen sie an einem Hof vorbei. Da saß der Haushahn auf dem Tor und schrie aus Leibeskräften. “Du schreist einem durch Mark und Bein[12]”, sprach der Esel, “was hast du vor?” “Die Hausfrau hat der Köchin befohlen, mir heute Abend den Kopf abzuschlagen. Morgen, am Sonntag, haben sie Gäste, da wollen sie mich in der Suppe essen. Nun schrei ich aus vollem Halse


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